3 Tage am Donauradweg Passau Wien bike and hike heißt soviel wie dort radeln und wandern, wo der Donauradweg am schönsten ist. Der Donauradweg ist dort am schönsten, wo die Donau durch ein Tal fließt. Also im österreichischen oberen Donautal zwischen Passau und Aschach, im Strudengau und in der Wachau.
1. Schlögener Schlinge
Bike and hike von Passau durch's obere Donautal zur Schlögener Schlinge
In Passau starten wir unser bike and hike Tour am Donauradweg zur Schlögener Schlinge am Rathausplatz und fahren am rechten Ufer entlang bis Jochenstein, wo wir auf die linke Seite wechseln und bis Niederranna weiterfahren. Von Niederranna fahren wir 200 Höhenmeter auf der Straße bergauf zum Schloß Marsbach, wo wir die Räder stehen lassen und zu Fuß weitergehen. Wir wandern auf dem langezogenen Höhenrücken, um den sich die Donau bei Schlögen schlingt, auf die Schlögener Schlinge zu.
Passau
Die Altstadt von Passau liegt auf einer langgestreckten Landzunge, die durch den Zusammenfluß von Inn und Donau gebildet wird. Es gab im Bereich der Altstadt eine erste keltische Siedlung mit einem Donauhafen in Höhe des alten Rathauses. An der Stelle des heutigen Domes stand das römische Kastell Batavis. Im Jahr 739 wurde das Bistum Passau von Bonifatius gegründet. Während des Mittelalters erstreckte sich das Bistum Passau entlang der Donau bis Wien. Das Bistum Passau wurde deshalb auch Donaubistum genannt. Im 10. Jahrhundert gab es schon Handel auf der Donau zwischen Passau und Mautern in der Wachau. Schloss Mautern, auch Passauer Schloss genannt, das wie die linke Seite der Wachau und die rechte Seite bis St. Lorenz dem Bistum Passau gehörte, fungierte vom 10. bis zum 18. Jahrhundert als Amtssitz der vom Bistum eingesetzten Verwalter.
Obernzell
Schloss Obernzell ist ein ehemals fürstbischöfliches gotisches Wasserschloss in der Marktgemeinde Obernzell, etwa zwanzig Kilometer östlich von Passau am linken Ufer der Donau. Der Passauer Bischof Georg von Hohenlohe begann den Bau einer gotischen Wasserburg, die in den Jahren 1581 bis 1583 von Fürstbischof Urban von Trennbach zu einem repräsentativen Renaissance-Schloss umgebaut wurde. Das Schloss, die „Veste in der Zell“, war bis zur Säkularisation 1803/1806 Sitz bischöflicher Pfleger. Schloss Obernzell ist ein mächtiger viergeschossiger Bau mit Krüppelwalmdach. Im ersten Obergeschoss befindet sich eine spätgotische Kapelle und im zweiten Obergeschoss befindet sich der Rittersaal, der die ganze zur Donau gerichtete Südfront des zweiten Obergeschosses einnimmt.
Jochenstein
Das Kraftwerk Jochenstein ist ein Laufwasserkraftwerk in der Donau, das seinen Namen vom nahen Felsen Jochenstein ableitet. Der Jochenstein ist eine kleine Felsinsel mit Bildstock und Nepomuk Statue, auf der die Grenze zwischen dem Fürstbistum Passau und dem Erzherzogtum Österreich verlief. Das Kraftwerk Jochenstein wurde 1955 nach einem Entwurf des Architekten Roderich Fick erbaut. Roderich Fick war Professor an der Technischen Hochschule München und Lieblingsarchitekt von Adolf Hitler.
Marsbach
Von Niederranna fahren wir mit unseren e-bikes auf der Straße über eine Strecke von 2,5 km 200 Höhenmeter vom Donautal nach Marsbach hinauf. Dort lassen wir die Räder stehen und wandern über den Höhenrücken, um den sich die Donau schlingt nach Au. Von Au überqueren wir mit der Radfähre die Donau nach Schlögen, wo wir unser Fahrt am Donauradweg mit unseren Rädern fortsetzen, die zwischenzeitlich dorthin transportiert wurden.
Schloß Marsbach
Schloß Marsbach ist eine relativ schmale, längsrechteckige Burganlage auf langem, steil zur Donau abfallendem Sporn von Südosten nach Nordwesten umgeben von Resten der alten Wehrmauer. An der Gelenkstelle zur ehemaligen Vorburg im Nordwesten, dem jetzt sogenannten Schloß, befindet sich der mächtige, mittelalterliche Bergfried über quadratischem Grundriss. Von der Anlage, kann man die Donau von Niederranna bis zur Schlögener Schlinge einsehen. Schloß Marsbach war im Besitz der Passauer Bischöfe, die es als Verwaltungszentrum ihrer Güter in Österreich nutzten. Im 16. Jahrhundert ließ Bischof Urban die Anlage im Stile der Renaissance renovieren.
Burgruine Haichenbach
Die Ruine Haichenbach, das sogenannte Kerschbaumerschlößl, nach dem nahe gelegenen Bauernhof Kerschbaumer benannt, ist der Rest einer mittelalterlichen Burganlage aus dem 12. Jahrhundert mit großzügiger Vorburg und Gräben im Norden und Süden, die auf dem schmalen, steilen, langgezogenen Felsrücken liegt, um den sich die Donau bei Schlögen schlingt. Die Burg Haichenbach war ab 1303 im Besitzes des Bistums Passau. Von dem erhaltenen, frei zugänglichen Wohnturm, der zu einer Aussichtsplattform ausgebaut wurde, bietet sich ein einzigartiger Blick auf das Donautal im Bereich der Schlögener Schlinge.
Schlögener Schlinge
Die Schlögener Schlinge ist eine Flussschlinge im oberen Donautal in Oberösterreich, etwa auf halbem Weg zwischen Passau und Linz. Die Böhmische Masse nimmt den Osten der europäischen Mittelgebirgsschwelle ein und umfaßt in Österreich das Granit- und Gneishochland des Mühl- und Waldviertels. Im Bereich des österreichischen oberen Donautales zwischen Passau und Aschach tiefte sich die Donau im Verlauf von 2 Millionen Jahren allmählich ins Festgestein ein, wobei der Prozeß durch die Hebung der umgebenden Landschaft verstärkt wurde. Das Besondere daran ist, dass sich dadurch die Böhmische Masse des Mühlviertels südlich der Donau in Form des Sauwaldes fortsetzt. Außer im oberen Donautal setzt sich die Böhmische Masse über der Donau noch im Studengau in Form der Neustadtler Platte und in der Wachau in Form des Dunkelsteinerwaldes fort. Der Donauradweg Passau Wien ist dort am schönsten, wo sich die Böhmische Masse südlich der Donau fortsetzt und die Donau deshalb durch ein Tal fließt.
Schlögener Blick
Von der Aussichtsplatform Schlögener Blick sieht man auf die Schwemmterrasse der Innenseite der Schlögener Schlinge mit der Ortschaft Au. Von Au gelangt man mit einer Radfähre an die Außenseite der Schlinge nach Schlögen oder mit einer sogenannten Längsfähre nach Grafenau am linken Ufer. Mit der Längsfähre wird ein Abschnitt des linken Ufers, den man nur zu Fuß überwinden kann, überbrückt. Der „Grand Canyon“ Oberösterreichs wird oft als der ursprünglichste und schönste Platz entlang der Donau beschrieben. Von Schlögen führt ein Wanderweg zu einer Aussichtswarte, dem sogenannten Schlögener Blick, von der man eine gute Sicht auf die Schlinge hat, die die Donau bei Schlögen um einen langgezogenen Bergkamm macht. Das Bild ist auch deshalb so markant, weil das Bett der Donau im Bereich der Schlögener Schlinge durch den Rückstau vom Kraftwerk Aschach randvoll ist.
2. Strudengau
Bike and hike am Donausteig vom Machland nach Grein
Die bike and hike Tour von Mitterkirchen nach Grein führt anfangs 4 km durch das ebene Machland nach Baumgartenberg. Von Baumgartenberg geht es dann durch den Sperkenwald zur Burg Clam hinauf. Bei der Burg Clam endet der Fahrradteil der Tour und wir wandern jetzt weiter und zwar durch die Klammschlucht wieder zurück in die Ebene des Machlandes, von der es bei Saxen auf den Gobel bei Grein an der Donau hinaufgeht. Vom Gobel wandern wir hinunter nach Grein, dem Ziel der bike and hike Etappe Mitterkirchen Grein.
Mitterkirchen
In Mitterkirchen setzen wir die bike and hike Tour am Donausteig fort. Wir beginnen die Tour am Donausteig mit dem Rad, weil sich das Rad am besten eignet, um sich durch die ebene Beckenlandschaft des Machlandes fortzubewegen, die sich von Mauthausen bis zum Strudengau erstreckt. Das Machland gehört zu den ältesten Siedlungsräumen. Ab 800 vor Christus besiedelten Kelten das Machland. Rund um die Ausgrabung des Gräberfeldes Mitterkirchen entstand das Keltendorf Mitterkirchen. Zu den Fundstücken zählt der Mitterkirchner Prunkwagen, der bei Ausgrabungen in einem Wagengrab gefundenen wurde.
Heute ist das Machland aufgrund einer gleichnamigen GmbH vielen ein Begriff, da sie deren Produkte wie pikante Gurken, Salat, Obst und Sauerkraut kennen. Nach Besuch des Keltendorfes in Lehen geht es weiter per Rad durch das Machland nach Baumgartenberg, wo sich die Burg Machland befand, der Sitz der Herren von Machland, die 1142 das Zisterzienserstift Baumgartenberg gründeten. Die barockisierte ehemalige Stiftskirche wird auch “Dom zu Machland” genannt. Von Kaiser Joseph II. wurde das Kloster aufgehoben und in der Folge als Strafanstalt genutzt.
Burg Clam
Bei der Burg Clam lassen wir die Räder stehen. Die Burg Klam ist eine weithin sichtbare Felsenburg oberhalb des Marktes Klam, die sich von Osten nach Westen erstreckt, hoch auf einem zum Klambach spornartig vortretenden bewaldeten Hügel, mit Bergfried, mächtigem, fünfstöckigem Palas, dreistöckigem Renaissancearkadenhof und Ringmauer, um 1300 erbaut. Im Jahr 1422 widerstand die Burg einem Hussiteneinfall. Um 1636 wurde die Burg von Johann Gottfried Perger, dem 1636 von Kaiser Ferdinand III. der Titel Edler Herr zu Clam verliehen wurde, zum Renaissanceschloss ausgebaut. Nachdem 1665 Johann Gottfried Perger zum katholischen Glauben übertrat, wurde er in den Adelsstand mit dem Titelzusatz Freiherr von Clam erhoben. 1759 verlieh Kaiserin Maria Theresia der Familie Clam den Titel „Erbländisch-österreichischer Graf“. Die Burg Clam wird weiterhin von der Linie Clam-Martinic bewohnt. Heinrich Clam-Martinic, ein Freund und Vertrauter des Thronfolgers Franz Ferdinand, wurde vom Kaiser 1916 zum k.k. Ministerpräsident und 1918 zum Ritter des Ordens vom Goldenen Vlies ernannt. Nach dem Besuch der Burg Clam gehen wir zu Fuß weiter und wandern durch die Klammschlucht nach Saxen.
Klammschlucht
Von der Burg Clam setzen wir unsere bike and hike Tour am Donausteig zu Fuß fort und wenden unsere Schritte in Richtung Klammschlucht, die unterhalb der Burg Clam beginnt. Die Klamschlucht ist etwa zwei Kilometer lang und endet in der Ortschaft Au in der Ebene des Machlandes. Die natürliche Schönheit der Klammschlucht machen Reste eines sogenannten Schluchtwaldes aus, die dort zu finden sind. Ein Schluchtwald ist ein Wald, der an so steilen Hängen wächst, dass die oberste Boden- und Gesteinsschicht nicht stabil ist. Durch Erosion werden aus den steilen Oberhangbereichen Gesteinsbrocken und Feinboden durch Wasser, Frost und Wurzelsprengung immer wieder hangabwärts befördert. Dadurch sammelt sich am Unterhang ein mächtiges Kolluvium an, während der Oberboden durch sehr flachgründige Böden bis hin zu anstehendem Fels geprägt ist. Ein Kolluvium ist eine Schicht von Lockersedimenten, die aus angeschwemmtem Bodenmaterial und lehmigen oder sandigen Lockersedimenten besteht. Bergahorn, Bergulme und Esche machen einen Schluchtwald aus. Auf der Sonnseite und im flachgründigeren Oberhang, wo der Wasserhaushalt kritischer ist, finden sich Spitzahorn und Sommerlinden. Das Besondere an der Klammschlucht ist, dass deren natürliche Schönheit erhalten geblieben ist, obwohl es Bestrebungen gab, einen Stausee zu errichten.
Gobelwarte
Von Saxen aus wandern wir auf unserer bike and hike Tour vom Machland nach Grein auf den Gobel. Auf dem des 484 m hohen Gipfel des Gobels oberhalb von Grein a. d. Donau befindet sich eine Aussichtsplattform, von der man einen herrlichen Rundumblick hat. Man sieht im Norden das Hügelland des Mühlviertels, im Süden die Ostalpen vom Ötscher bis zum Dachstein, im Westen das Marchland mit dem Donautal und im Osten Grein und den Strudengau. 1894 wurde vom Österreichischen Touristenklub auf einem vier Meter hohen Felsen, der sogenannten Bockmauer, eine elf Meter hohe Warte von einem Greiner Schlossermeister errichtet, die 2018 durch eine neue, 21 m hohe Edelstahlkonstruktion ersetzt wurde. Architekt Claus Pröglhöf hat die Eleganz, Grazie und Dynamik einer tanzenden Frau in den Entwurf der Gobelwarte einfließen lassen was aufgrund der Verdrehung der drei Stützen zueinander zu spürbaren Schwingungen auf der Plattform führt.
Grein
Die Marktsiedlung von Grein an der Donau liegt an der Mündung des Kreuzner Baches am Fuße des Hohensteins auf einer Terrasse über der Donaulände, die oft von Hochwasser überschwemmt wurde. Grein geht auf eine frühmittelalterliche Siedlung zurück, die vor den gefährlichen Schifffahrtshindernissen wie Schwalleck, Greiner Schwall, Felsenriffe, Kugeln um die Insel Wörth und Wirbel beim Hausstein gegenüber von St. Nikola, gelegen ist. Bis zum Beginn der Dampfschifffahrt war Grein ein Schiffslandungsplatz zum Umladen der Fracht für Überlandtransporte sowie zum Einsatz von Lotsendiensten. Das der Donau zugewandte Stadtbild wird von der mächtigen Greinburg auf dem Hohenstein, dem Turm der Pfarrkirche und dem ehemaligen Franziskanerkloster dominiert.
Schloß Greinburg
Schloß Greinburg thront über der Donau und der Stadt Grein auf der Kuppe des Hohensteins. Die Greinburg, eine der frühesten schlossartigen, spätgotischen Bauten mit weitem rechteckigen Arkadenhof mit 3-geschoßigen Rundbogenarkaden mit toskanischen Säulen und Laubengängen und vorspringenden Polygonaltürmen, wurde 1495 auf quadratischem Grundriss viergeschoßig mit mächtigen Walmdächern vollendet. Schloß Greinburg ist heute im Besitz der Stiftung der Herzog von Sachsen-Coburg-Gotha’schen Familie und beherbergt das Oberösterreichische Schifffahrtsmuseum. Im Zuge der Donaufestspiele finden jeden Sommer im Arkadenhof von Schloß Greinburg Barockopern Aufführungen statt.
Arkadenhof von Schloß Greinburg
3. Wachau
Bike and hike von der Ebene von Loiben nach Weißenkirchen in der Wachau
Die bike and hike Etappe in der Wachau beginnen wir in Rothenhof am östlichen Ende der Ebene von Loiben, die wir mit dem Rad am Fuße des Loibnerberges auf der Kellergasse durchqueren. In Dürnstein wandern wir am Welterbesteig zur Burgruine Dürnstein und weiter zur Fesslhütte, von wo es nach einer Rast über den Vogelbersteig und die Nase wieder zurück nach Dürnstein geht. Von Dürnstein radeln wir am Donauradweg nach Weißenkirchen in der Wachau, dem Ziel unserer bike and hike Etappe in der Wachau.
Rothenhof
Rothenhof liegt in dem 1002 von Heinrich II. dem Benediktinerstift Tegernsee geschenkten Gebiet am Fuße des steil aufragenden Pfaffenbergs, wo sich das Tal der Wachau von Krems kommend nördlich der Donau mit der Ebene von Loiben bis zur nächsten Engstelle bei Dürnstein verbreitert. Die Ebene von Loiben am Fuße des Loibnerberges bildet ein kleine, nach Süden gerichtete Scheibe, um die sich die Donau schlingt. Am 11. November 1805 fand eine Schlacht des Dritten Koalitionskrieges der Napoleonischen Kriege zwischen den Franzosen und den Allierten statt nachdem die ganze Loibner Ebene bis Rothenhof in der Hand der Franzosen war. An die Schlacht von Loiben erinnert ein Denkmal am Fuße des Höhereckes.
Die Ebene von Loiben
In den Weingärten der Riede Frauenweingarten im Talboden der Wachau zwischen Ober- und Unterloiben, die es schon seit 1529 gibt, wird Grüner Veltliner angebaut. Grüner Veltliner ist die häufigste Rebsorte der Wachau. Grüner Veltliner gedeiht am besten auf Lössböden, die durch angewehte eiszeitliche Quarzpartikel entstanden sind und Lehm- und Urgesteinsböden. Der Geschmack des Veltliners ist vom Bodentyp abhängig. Urgesteinsböden bringen ein mineralisches, feinwürziges Aroma hervor, auf Lössböden entsteht ein körperreicher Wein mit intensiven Aromen und Würzenoten, die als Pfefferl bezeichnet werden.
Dürnstein
In Dürnstein stellen wir die Räder ab und wandern am Eselsteig zur Burgruine hinauf. Beim Aufstieg zur Burgruine Dürnstein hat man einen schönen Blick auf die Dächer von Stift Dürnstein und den blau weißen Turm der Stiftskirche, der als das Wahrzeichen der Wachau gilt. Im Hintergrund sieht man die Donau und am gegenüberliegenden Ufer die Weingärten der Uferterrasse der Marktgemeinde Rossatz am Fuße des Dunkelsteinerwaldes. Die Eckpilaster des Glockengeschoßes des Kirchturmes laufen in frei aufragende Obelisken aus und die hohen Rundbogenfenster des Glockengeschoßes sind über Reliefsockeln. Der steinerne Turmhelm über Uhrengiebel und Figurensockel ist als geschweifte Laterne mit Haube und bekrönendem Kreuz ausgebildet.
Burgruine Dürnstein
Die Burgruine Dürnstein liegt auf einem Felsen 150 m oberhalb der Altstadt von Dürnstein. Es handelt sich um eine Anlage mit Vorburg und Vorwerk im Süden und Hochburg mit Pallas und ehemaliger Kapelle im Norden, die im 12. Jahrhundert von den Kuenringern, einem österreichischen Ministerialengeschlecht der Babenberger, das zu dieser Zeit die Vogteiherrschaft über Dürnstein inne hatten, errichtet wurde. Im Laufe des 12. Jahrhunderts kamen die Kuenringer zu ihrer Herrschaft in der Wachau, die neben der Burg Dürnstein auch die Burgen Hinterhaus und Aggstein umfaßte. Der englische König, Richard der 1., ist auf seinem Rückweg vom 3. Kreuzzug am 22. Dezember 1192 in Wien Erdberg als Geisel gefangengenommen und im Auftrag des Babenbergers Leopold V. auf die Burg der Kuenringer gebracht worden bis er Heinrich VI. übergeben wurde, der ihn auf Burg Trifels in der Pfalz solange gefangen hielt, bis die horrende Lösegeldsumme von 150.000 Mark Silber von seiner Mutter, Eleonore von Aquitanien, am 2. Februar 1194 zum Hoftag in Mainz gebracht wurde. Ein Teil des Lösegeldes wurde zum Aufbau von Dürnstein verwendet.
Gföhler Gneis
Von der Burgruine Dürnstein wandern wir leicht bergauf zur Fesslhütte. Der Boden ist von Moos bedeckt. Nur dort wo man geht, kommt der felsige Untergrund zum Vorschein. Bei dem Felsen handelt es sich um so genannten Gföhler Gneis. Gneise bilden die ältesten Gesteinsformationen der Erde. Gneise sind weltweit verbreitet und finden sich häufig in den alten Kernen der Kontinente. An die Oberfläche kommt Gneis dort, wo durch tiefreichende Erosion das Grundgebirge freigelegt wurde. Das Grundgebirge am Schloßberg in Dürnstein stellt der südöstliche Ausläufer der Böhmischen Masse dar. Die Böhmische Masse ist ein Rumpfgebirge, das den Osten der europäischen Mittelgebirgsschwelle ausmacht.
Dürnstein Vogelbergsteig
Von Dürnstein auf die Burgruine und weiter zur Fesslhütte und nach einer Einkehr über den Vogelbergsteig zurück nach Dürnstein ist eine leicht ausgesetzte, schöne, aussichtsreiche Wanderung, die zu den schönsten Wanderungen in der Wachau zählt, weil neben der gut erhaltenen mittelalterlichen Stadt Dürnstein und der Ruine am Schloßberg auch ein alpiner Abstieg über den Vogelbergsteig wartet. Zudem hat man auf dieser Wanderung immer wieder freie Sicht auf Dürnstein mit der Stiftskirche und dem Schloß sowie auf die Donau, die sich im Tal der Wachau um die gegenüberliegende Rossatzer Uferterrasse schlingt. Besonders beeindruckend ist das Panorama von der vorspringenden Felsenkanzel des Vogelberges auf 546 m Seehöhe. Der Abstieg über den Vogelbergsteig nach Dürnstein verläuft mit Drahtseil und Ketten gut gesichert zum Teil am Felsen und über eine Granitplatte mit Geröll. Für diese Runde von Dürnstein über die Ruine zur Fesslhütte und über den Vogelbergsteig zurück sollte man etwa 5 Stunden einplanen, mit Einkehr vielleicht sogar etwas mehr.
Fesslhütte
Die Familie Fessl errichtete neben der Haltung ihrer Ziegen vor etwa hundert Jahren in den Dürnsteiner Waldhütten, mitten im Wald, eine Holzhütte und begann mit der Bewirtung der Wanderer auf die nahegelegene Starhembergwarte. Bei einem Brand in den 1950er Jahren wurde die Hütte zerstört. Im Jahr 1964 übernahm die Familie Riedl die Fesslhütte und begann eine großzügige Erweiterung. Von 2004 bis 2022 war die Fesslhütte im Besitz der Familie Riesenhuber. Die neuen Hüttenbesitzer sind Hans Zusser aus Dürnstein und der Weißenkirchner Winzer Hermenegild Mang. Ab März 2023 ist die Fesslhütte als Anlaufstelle für Welterbesteig und andere Wanderer wieder offen.
Starhembergwarte
Die Starhembergwarte ist eine etwa zehn Meter hohe Aussichtswarte auf dem Gipfel des 564 m ü. A. hohen Schlossbergs oberhalb der Burgruine Dürnstein. 1881/82 wurde von der Sektion Krems-Stein des Österreichischen Touristenklubs in Holzbauweise an dieser Stelle eine Warte errichtet. Die Warte in der heutigen Form wurde 1895 nach Plänen des Kremser Stadtbaumeisters Josef Utz jun. als Steinbau errichtet und nach der Familie des Grundeigentümers benannt, denn mit der Aufhebung von Stift Dürnstein 1788 durch Kaiser Joseph II. kam Stift Dürnstein zum Augustinerchorherren-Stift Herzogenburg und der große Grundbesitz, der zum Stift Dürnstein gehörte, fiel an die Fürstenfamilie Starhemberg.
Von Dürnstein nach Weißenkirchen
Zwischen Dürnstein und Weißenkirchen radeln wir auf unserer bike and hike Tour durch die Wachau am Donauradweg, der am Talboden der Wachau am Rande der Frauengärten am Fuße von Liebenberg, Kaiserberg und Buschenberg verläuft. Die Weinrieden Liebenberg, Kaiserberg und Buschenberg sind nach Süden bzw. Südosten und Südwesten gerichtete steile Hanglagen. Bereits 1312 findet sich die Bezeichnung Buschenberg. Der Name verweist auf einen mit Gebüsch bewachsenen Berg, der offensichtlich für den Anbau von Wein gerodet worden ist. Der Liebenberg ist nach seinen ehemaligen Besitzern, dem Adelsgeschlecht der Liebenberger benannt.
Weißenkirchen
Die alte Wachaustraße von Dürnstein nach Weißenkirchen verläuft entlang von Weingarten Steinmauern an der Grenze zwischen den Wein Rieden Achleiten und Klaus. Die Riede Achleiten in Weißenkirchen gehört auf Grund ihrer Ausrichtung von Südosten bis Westen und ihrer Nähe zur Donau zu den besten Weißweinlagen in der Wachau. Insbesondere Riesling gedeiht sehr gut auf dem kargen Boden mit Gneis und verwittertem Urgestein, wie man ihn in der Riede Achleiten findet.
Die Ried Klaus
Die Donau vor “In der Klaus” bei Weißenkirchen in der Wachau macht einen nach Norden gerichteten Bogen um die Rossatzer Uferplatte. Die Riede Klaus, ein nach Südosten gerichteter Hang, ist der Inbegriff des „Wachauer Rieslings“, der schon ganz am Anfang der Erfolgsgeschichte nach 1945 stand. Die wesentlichen Merkmale der Weinriede Klaus sind das gleichmäßig-kleinkörnige Gefüge und die schieferungsparallele, meist verschwommen streifige Ausbildung, die durch unterschiedliche Hornblende Gehalte bewirkt wird. In der unteren Riede Klaus herrscht der Paragneis vor. Die Hauptgemengeteile des Die Spaltbarkeit des Gesteins lassen die Reben tief wurzeln.
Pfarrkirche Weißenkirchen
Die ortsbildprägende Pfarrkirche Weißenkirchen überragt den Ort mit dem weithin sichtbaren mächtigen Westturm. Neben dem mächtigen quadratischen hochaufragenden, durch Gesimse in 5 Geschoße unterteilten Nordwestturm mit steilem Walmdach mit Dacherker und Spitzbogenfenster in der Schallzone aus dem Jahre 1502 gibt es einen älteren Sechseckturm mit Giebelkranz und gekuppelten Spitzbogenschlitzen sowie steinernem Pyramidenhelm, der 1330 im Zuge der 2-schiffigen Erweiterung des heutigen Mittelschiffes nach Norden südlich in die Westfront halb eingestellt wurde.
Heuriger
Als Heuriger wird in Österreich ein Lokal bezeichnet, wo Wein ausgeschenkt wird. Besitzer von Weingärten sind nach dem Buschenschankgesetz berechtigt, im eigenen Haus ohne besondere Lizenz zeitweilig eigenen Wein auszuschenken. Der Buschenschenker hat während der Dauer des Ausschankes am Ausschanklokal das ortsübliche Buschenschankzeichen auszustecken. In der Wachau wird ein Strohkranz „ausg’steckt“. Früher diente das Essen beim Heurigen hauptsächlich als solide Unterlage für den Wein. Heute kommen Leute in die Wachau wegen der Jause beim Heurigen. Die kalte Jause beim Heurigen besteht aus diversem Fleisch, wie selbst geselchtem Speck oder selbst gebratenem Fleisch. Daneben gibt es hausgemachte Aufstriche, wie zum Beispiel Liptauer. Dazu gibt es Brot und Gebäck sowie zum Abschluß hausgemachte Mehlspeisen, wie zum Nußstrudel. Die Bike und hike Tour der Radler-Rast am Donauradweg Passau Wien endet am Abend des 3. Tages beim Heurigen in der Wachau.
Rad- und Wanderreise am Donauradweg, Donausteig und Vogelbergsteig
Bike and Hike Programm
Tag 1 Individuelle Anreise nach Passau. Begrüßung und gemeinsames Abendessen in den Kellergewölben eines ehemaligen Klosters, das über eigenen Wein aus der Wachau verfügt Tag 2 Mit e-bike am Donauradweg von Passau 37 km zum Pühringerhof in Marsbach. Mittagessen im Pühringerhof mit schöner Aussicht auf das Donautal. Wanderung von Marsbach zur Schlögener Schlinge. Mit den Rädern, die in der Zwischenzeit von Marsbach zur Schlögener Schlinge gebracht werden, geht es dann weiter nach Inzell. Gemeinsames Abendessen auf einer Terrasse an der Donau. Tag 3 Transfer von Inzell nach Mitterkirchen. Mit den e-bikes ein kurzes Stück am Donausteig von Mitterkirchen nach Lehen. Besuch des Keltendorfes. Anschließend weiter mit Rad am Donausteig bis Klam. Besichtigung der Burg Clam mit Kostprobe des “Gräflich Clam’schen Burgbräus“. Anschließend Wanderung durch die Klammschlucht nach Saxen. Von Saxen weiter Wanderung am Donausteig über den Reitberg nach Oberbergen zur Gobelwarte und weiter nach Grein. Gemeinsames Abendessen in Grein. Tag 4 Transfer nach Rothenhof in der Wachau. Radfahrt durch die Ebene von Loiben nach Dürnstein. Wanderung auf die Ruine Dürnstein und weiter zur Fesslhütte. Abstieg nach Dürnstein über den Vogelbergsteig. Weiterfahrt mit dem Rad durch die Wachau nach Weißenkirchen in dr Wachau. Abends gemeinsamer Heurigenbesuch in Weißenkirchen. Tag 5 Gemeinsames Frühstück im Hotel in Weißenkirchen in der Wachau, Verabschiedung und Abreise.
In unserem Donauradweg bike and hike Angebot sind folgende Leistungen enthalten:
• 4 Übernachtungen mit Frühstück in Hotel in Passau und in der Wachau, in Gasthof im Bereich der Schlögener Schlinge und in Grein • 3 Abendessen • Alle Kurtaxen und Tourismusabgaben • Einritt ins Keltendorf in Mitterkirchen • Eintritt in Burg Clam mit Kostprobe des “Gräflich Clam’schen Burgbräus” • Transfer von Inzell nach Mitterkirchen • Transfer von Mitterkirchen nach Oberbergen • Transfer von Grein nach Rothenhof in der Wachau • Gepäck- und Rädertransport • 2 bike and hike Reisebegleiter • Suppe am Donnerstagmittag • Heurigenbesuch am Donnerstagabend • Alle Donaufähren
Bike and hike Reisebegleiter für Ihre Radreise am Donauradweg
Ihre bike and hike Reisebegleiter am Donauradweg Passau Wien sind Brigitte Pamperl und Otto Schlappack. Wenn sie nicht gerade am Donauradweg unterwegs sind, dann versorgen die beiden Ihre Gäste in der Radler-Rast am Donauradweg in Oberarnsdorf in der Wachau.
Preis für bike and hike Reise am Donauradweg pro Person im DZ: 1.398,- €
Einzelzimmerzuschlag 190 €
Reisetermine bike and hike am Donauradweg Passau Wien
Reisezeitraum bike and hike
17. - 22. April 2023
18. - 22. September 2023
Teilnehmerzahl für die bike and hike Reise am Donauradweg Passau Wien: mind. 8, max. 16 Gäste; Ende der Anmeldefrist 3 Wochen vor Reisebeginn.
Buchungsanfrage zur bike and hike Reise am Donauradweg Passau Wien
Was versteht man unter bike and hike?
Die Engländer sagen anstatt bike and hike auch bike and walk. Wahrscheinlich weil sie den Begriff hike für alpines walken verwenden. Bike and hike heißt, man fährt mit dem Rad los, meist in der Ebene oder leicht bergauf, und wandert dann einen Abschnitt der Strecke, den es schöner ist zu wandern anstatt mit dem mountain bike zu befahren. Um ein Beispiel zu nennen. Man fährt von Passau am Donauradweg durch das obere Donautal bis Niederranna und genießt dabei den Fahrtwind und einfach das entlang der Donau so dahinradeln. Durchaus ein bisschen Strecke machen bevor man sich bei Annäherung an den Höhepunkt der Tour etwas zurücknimmt, vom Rad absteigt und das letzte Stück zu Fuß weitergeht. Um mit dem Beispiel fortzsetzen, von Niederranna bewältigt man einen leichten Anstieg mit dem e-bike nach Marsbach. Dort läßt man das Fahrrad beim Schloß Marsbach stehen und wandert weiter, um sich mit entschleunigtem Tempo bewußt der Schlögener Schlinge von oben anzunähern.
Während Sie sich ganz bewußt wandernd von oben der Schlögener Schlinge in Au nähern, wird Ihr Fahrrad nach Schlögen gebracht. Wenn Sie dann mit Ihren erlebnisreichen Eindrücke von der kleinen Wanderung zur Schlögener Schlinge von Au mit der Radfähre nach Schlögen übersetzen, steht Ihr Fahrrad für die Weiterfahrt am Donauradweg schon bereit. Hike and bike.
Zu welcher Jahreszeit bike and hike am Donauradweg?
Die beste Jahreszeit für bike and hike am Donauradweg Passau Wien ist das Frühjahr und der Herbst, denn in diesen Jahreszeiten ist es weniger heiß als im Sommer, was für die Wanderabschnitte von bike and hike von Vorteil ist. Im Frühjahr sind die Wiesen grün und im Herbst ist das Laub bunt. Der typische Duft des Frühlings ist der nach muffig, modriger Erde, der von Mikroorganismen im Boden produziert wird, wenn die Erde sich im Frühjahr erwärmt und die Ausdünstung der Mirkoorganismen freigibt. Im Herbst riecht es nach Chrysanthemen, Cyclamen und Pilzen im Wald. Beim Wandern lösen die Herbstdüfte ein intensives, wahrhaftiges Erleben aus. Was noch für eine bike and hike Tour am Donauradweg Passau Wien im Frühjahr oder Herbst spricht ist, dass im Frühjahr und im Herbst weniger Leute unterwegs sind als im Sommer.
Für wen ist bike and hike am Donauradweg am besten geeignet?
Eine bike and hike Tour am Donauradweg Passau Wien ist für alle geeignet, die sich Zeit lassen wollen. Die sich auf die schönen Abschnitte im Bereich der Schlögener Schlinge, am Beginn des Strudengaus und in der Wachau einlassen wollen und eintauchen wollen in das jeweils Charakteristische dieser Gebiete. Die sich auch ein bißchen für Kultur und Geschichte interessieren. Eine bike and hike Tour am Donauradweg Passau Wien ist für Paare, Familien mit Kindern, Senioren und Alleinreisende, solo traveller, bestens geeignet.