Von der Burg Clam setzen wir unsere bike and hike Tour am Donausteig zu Fuß fort und wenden unsere Schritte in Richtung Klammschlucht, die unterhalb der Burg Clam beginnt. Die Klamschlucht ist etwa zwei Kilometer lang und endet in der Ortschaft Au in der Ebene des Machlandes. Die natürliche Schönheit der Klammschlucht machen Reste eines sogenannten Schluchtwaldes aus, die dort zu finden sind. Ein Schluchtwald ist ein Wald, der an so steilen Hängen wächst, dass die oberste Boden- und Gesteinsschicht nicht stabil ist. Durch Erosion werden aus den steilen Oberhangbereichen Gesteinsbrocken und Feinboden durch Wasser, Frost und Wurzelsprengung immer wieder hangabwärts befördert. Dadurch sammelt sich am Unterhang ein mächtiges Kolluvium an, während der Oberboden durch sehr flachgründige Böden bis hin zu anstehendem Fels geprägt ist. Ein Kolluvium ist eine Schicht von Lockersedimenten, die aus angeschwemmtem Bodenmaterial und lehmigen oder sandigen Lockersedimenten besteht. Bergahorn, Bergulme und Esche machen einen Schluchtwald aus. Auf der Sonnseite und im flachgründigeren Oberhang, wo der Wasserhaushalt kritischer ist, finden sich Spitzahorn und Sommerlinden. Das Besondere an der Klammschlucht ist, dass deren natürliche Schönheit erhalten geblieben ist, obwohl es Bestrebungen gab, einen Stausee zu errichten.