Etappe 6 Donau Radweg von Krems nach Tulln

Die Etappe 6 des Donauradweges von Krems nach Tulln verläuft am Südufer der Donau über Traismauer.
Von Krems an der Donau über Traismauer durch das Tullner Becken nach Tulln

Von Mautern aus fahren wir bis zur Fladnitz und dann geht es neben diesem Fluss stromabwärts an die Donau. Auf einer Anhöhe sehen wir die Anlage von Benediktiner Stift Göttweig. Wer mit einem E-Bike unterwegs ist könnte den Umweg bergauf nehmen, um diesen Weitblick zu geniessen.

Stift Göttweig Auf einem schon urgeschichtlich besiedelten Bergplateau am Übergang der Wachau zum Kremser Becken, das selbst aus fernerer Umgebung von überall sichtbar ist, beherrscht die weiträumige, teilweise auf das Mittelalter zurückgehende Anlage von Stift Göttweig mit Ecktürmen nach Plänen von Johann Lucas von Hildebrandt, das südlich von Krems an der Donau gelegene Landschaftsbild.
Auf einem schon urgeschichtlich besiedelten Bergplateau, das selbst aus fernerer Umgebung sichtbar ist, beherrscht die weiträumige, teilweise auf das Mittelalter zurückgehende Anlage von Stift Göttweig mit Ecktürmen, das südlich von Krems an der Donau gelegene Landschaftsbild.
Am Donauradweg in der schönen Donau baden

An schönen Badestränden und Wäldern vorbei folgen wir dem Radweg bis an die Traisen. Wir überqueren sie und fahren ans Donau Ufer zurück.

Der Mündungsbereich der Traisen beim Kraftwert Altenwörth wurde begradigt und über eine Länge von fast 10 Kilometern in eine vielfältige Au-Landschaft verwandelt.
Aulandschaft im Mündungsbereich der begradigten Traisen.

Wilde Auwälder sind Erlebnis und Erholung pur. Mit dem Rad entlang der frei fliessenden Donau zu fahren oder in der Donau, gesäumt von knorrigen Weiden am Flussufer, baden. Das ist reiner Genuss.

Sehenswerte Altstädte von Krems und Stein

Sie können diese 6. Etappe auch von Krems/Stein aus starten. Bis nach Tulln ist es eine gemütliche Tagestour durch Aulandschaften im Tullner Becken.
Krems und Stein an der Donau sind Teil des Weltkulturerbes Wachau. Hier endet die Wachau. Es sind zwei sehenswerte Stadtteile, deren Altstädte baulich fast lückenlos, in Stein auch unverändert, erhalten sind. Das 15./16. Jahrhundert war die Zeit des wirtschaftlichen Höhepunkts der ehemaligen Donau Handelsstadt. Der Donau Handel prägte Stein über Jahrhunderte als Handelszentrum. Stein hatte unter anderem ein Monopol als Salzniederlage. 1401/02 wurde über Stein an der Donau ein Viertel des Gesamtexportes an Wein verladen.

Im Bereich der Frauenbergkirche gab es die erste Kirchensiedlung. Unterhalb der von der Frauenberglkirche steil abfallenden Gneisterrasse ist ab dem 11. Jahrhundert eine Uferzeilensiedlung entstanden. Durch die vorgegebene schmale Siedlungsfläche zwischen Ufer und Fels resultierte eine Längsausdehnung der Stadt.
Unterhalb der Frauenbergkirche ist die Pfarrkirche hl. Nikolaus von Stein an der Donau, der ab dem 11. Jahrhundert entstandenen Zeilensiedlung zwischen Donauufer und Felsterrasse.

1614 gründeten Kapuziner Mönche zwischen Stein und Krems das Kloster „Und“.
Die Gozzoburg im ältesten Teil der Stadt Krems, zählt zu den bedeutendsten frühgotischen Profanbauten Österreichs. Stadtrichter Gozzo, ein reicher und angesehener Kremser Bürger, kaufte um 1250 das Gebäude. Große Umbauarbeiten ermöglichten die Nutzung der Gozzoburg für Gerichtsverhandlungen, Ratssitzungen und offizielle Anlässe im Obergeschoss im Wappensaal mit einer Holzbalkendecke aus 1254.

Die Gozzoburg ist eine Stadtburg aus dem 11. Jahrhundert mit einem sogenannten festen Haus. Ein festes Haus ist ein wehrhaftes Gebäude mit relativ starken Mauern. Es diente dem Besitzer zu Wohn-, Wehr- und Repräsentationszwecken. Im 13. Jahrhundert hat der Kremser Bürger Gozzo, die am Rande des Steilabfalles zur Unteren Landstraße an der Südseite des ummauerten Burghofes gelegene Burg mit seinem benachbarten Besitz vereinigt und ausgebaut.
Der Kremser Bürger Gozzo hat die am Rande des Steilabfalles zur Unteren Landstraße an der Südseite des ummauerten Burghofes gelegene Burg mit seinem benachbarten Besitz vereinigt und zur Gozzoburg ausgebaut.

Sehenswert sind ebenso Kunstausstellungen in der Kunsthalle Krems, in der ehemaligen Minoritenkirche in Stein und auch das Karikaturmuseum könnte sie interessieren.

Zu den Römern nach Traismauer radeln

Traismauer liegt zwar nicht direkt am Donau Radweg, aber ein kleiner Abstecher von etwa 3 km, in die geschichtsträchtige Römer- und Nibelungenstadt lohnt sich. Von römischer Besiedlung zeugen im Stadtzentrum das Römertor, der Hungerturm (mit Stadtmuseum) und das ehemalige Römerkastell. Im Schloß ist ein Museum für Frühgeschichte eingerichtet und Ausgrabungen sind in der Unterkirche unter der Stadtpfarrkirche zu sehen.

Die Marina Traismauer liegt zwischen den Staustufen Melk und Altenwörth. Neben dem Hafen gibt es einen Campingplatz und das Donaurestaurant.
Die Marina Traismauer liegt zwischen den Staustufen Melk und Altenwörth. Neben dem Hafen gibt es einen Campingplatz und das Donaurestaurant.

Von der Marina Traismauer radeln wir wieder an der Donau weiter bis kurz vor das Kraftwerk Altenwörth. Beim Donau Kraftwerk treffen wir auf Radler, welche am nördlichen Ufer unterwegs waren und hier ans südliche Flussufer wechseln. Beim Kraftwerk Einfahrtstor fahren wir rechts und überqueren die Traisen. Danach geht es zurück an die Donau und auf den Damm bis dieser endet.

Der Siedewasserreaktor des Kernkraftwerkes Zwentendorf wurde fertig gebaut, aber nicht in Betrieb genommen sondern zum Schulungsreaktor umgerüstet.
Der Siedewasserreaktor des Kernkraftwerkes Zwentendorf wurde zwar fertig gebaut, aber nicht in Betrieb genommen sondern zum Schulungsreaktor umgerüstet.
Atomkraft aus Zwentendorf

Auf einer Furt überqueren wir ein Gewässer (bei Hochwasser fahren wir auf der Landstraße) und bald danach geht es vorbei an Zwentendorf an der Donau. Durch eine Volksabstimmung 1978 wurde ein Verbot der Inbetriebnahme des fertig gestellten Atomkraftwerks Zwentendorf erreicht. Über den Hauptplatz führt der Weg weiter bis Tulln, wo wir nahe dem Donau Radweg das Hundertwasserschiff »Regentag« sehen.

Der Hauptplatz von Tulln, Tullns Wohnzimmer, eine verkehrsreduzierte Begegnungszone über der Tiefgarage zum Flanieren mit Kaffeehaus Schanigärten.
Der Hauptplatz von Tulln, eine verkehrsreduzierte Begegnungszone über der Tiefgarage zum Flanieren mit Kaffeehaus Schanigärten.
Das römische Tulln am Donauradweg

Tulln als eine der ältesten Städte Österreichs war bereits in vorrömischer Zeit besiedelt.
Umfangreiche Ausgrabungen fanden im Umkreis des aufgelassenen Dominikanerinnenklosters statt. Die westliche Toranlage des Reiterkastells Comangenis kann man an der Rückseite des Gebäudes besichtigen. Das Reiterkastell war auch Stützpunkt der römischen Donau Flottille.
In der Zeit der Babenberger war Tulln als Donauhandelsplatz sehr bedeutend, sodass es als Hauptstadt des Landes bezeichnet wurde.
Für Kunstinteressierte noch eine Empfehlung: besuchen sie das Schiele Museum im ehemaligen Gefängnisgebäude des Bezirksgerichtes Tulln.

Auf welcher Seite durch das Tullner Feld von Krems nach Tulln radeln?

Von Krems nach Tulln empfehlen wir auf der Südseite der Donau zu fahren. Speziell wenn Sie mit Kinder unterwegs sind, sollten Sie sich die Fahrt durch Krems sparen und über die Mauterner Brücke an das Südufer wechseln.
In Mautern verläuft die Ausschilderung des Donauradwegs auf der engen Straße ohne Radweg mitten durch die Stadt. Wir empfehlen daher, in Mautern zum Treppelweg an die Donau zu fahren und entlang der Donau mit schöner Sicht auf das Stadtbild von Stein und Krems in östlicher Richtung unterwegs zu sein.
Nach Überquerung der Fladnitz geht es wieder auf dem ausgeschilderten Donauradweg, eurovelo 6 bzw. Österreich Route 1, weiter in Richtung Traismauer und Tulln.