Helm oder nicht Helm

Radfahrer ohne Fahrradhelm

Auf die eigene Sicherheit zu achten ist essentiell. Radfahrer ohne Fahrradhelm sind ungeschützte Verkehrsteilnehmer. Ein Erwachsener muss laut Verkehrsrecht in Österreich und Deutschland keinen Fahrradhelm tragen, obwohl Radfahren die Hauptursache für sport- und aktivitätsbedingte Gehirnerschütterungen und Hirnverletzungen ist und das Tragen eines Fahrradhelms mit einer geringeren Wahrscheinlichkeit von Gesichts- und Kopfverletzungen verbunden ist wie eine Studie von Jake Olivier und Prudence Creighton ergab. Begründet wird die fehlende Fahrradhelmpflicht für Erwachsene damit, dass jeder das Risiko für sich selbst in seiner individuellen Situation einschätzen kann.

Helmpflicht in Europa

In Spanien besteht außerhalb geschlossener Ortschaften Helmpflicht – ebenso in der Slowakei. In Finnland und Malta müssen Radfahrer grundsätzlich Fahrradhelme tragen. Nach § 68 Abs 6 der Straßen Verkehrsordnung, StVO, ist die Fahrradhelm Pflicht für Kinder bis zum vollendeten 12. Lebensjahr auf öffentlichen Straßen in Österreich geregelt. In Schweden und Slowenien besteht Fahrradhelm Pflicht bis zum 15. Lebensjahr. In Estland und Kroatien gilt die Fahrradhelm Pflicht bis zum 16. Lebensjahr. In Tschechien und Litauen betrifft die Fahrradhelm Pflicht Kinder und Jugendliche bis zum 18. Lebensjahr. In Deutschland und Italien gibt es keine gesetzlichen Regelungen.

Kinder Fahradhelme

Kinder Fahradhelme umschliessen fast den gesamten Hinterkopf und sind sehr weit in die Stirn und über den Schläfenbereich gezogen. Das gibt Rundumschutz.

Beim Radfahren besteht für Kinder in Österreich bis zum 12. Geburtstag Fahrradhelmpflicht
Ein Kind sollte den Fahrradhelm ca.15 Minuten probeweise tragen. Wenn nichts drückt oder verrutscht und das Kind den Kopfschutz kaum noch merkt, dann ist es der Richtige.

Ein moderner Kinderfahradhelm ist mit einer harten Außenschale und einem gepolsterten Innenleben ausgestattet. Nach jedem Sturz muss der Helm ausgetauscht werden. Kleinste Risse oder Brüche mindern den Schutz. Wesentlich ist die richtige Größe. Der Helm darf sich nicht leicht nach vorne ziehen oder nach hinten schieben lassen. Zur Seite hin sollte kein Spiel sein.
Der Helm soll Prüfzeichen, wie beispielsweise TÜV, CE- und GS-Siegel, aufweisen. Patrick Hansmeier hat sich in einem Beitrag in HardShell – Das Fahrradhelm Magazin mit den in Deutschland und der EU gültigen Standards und dem Normhinweis „EN 1078“ befasst. Die europäische Norm EN 1078 legt Anforderungen an und Prüfmethoden für Helme fest.

Faltbare Fahrradhelme für Erwachsene

Eine Vielzahl unterschiedlichster Fahrradhelme für Erwachsene macht die Wahl schwer.

Faltbare Fahrradhelme

Faltbare Fahrradhelme sind platzsparend. Der flach zusammengelegte Falthelm passt in die Fahrradtaschen oder einen kleinen Rucksack. Ein paar Beispiele dazu:
Carrera Foldable Fahrradhelm, Fuga Closca Fahrradhelm, Overade Fahrradhelm

Ein “unsichtbarer” Fahrradhelm

Ein Airbag-Helm ist deutlich bequemer, da er um den Nacken wie ein Schal getragen wird. Das Modell wiegt etwa 650 Gramm und ist während der Fahrt kaum zu merken.
Dieser aufblasbare Helm ist eine Alternative für alle, die sich durch einen “normalen Fahrradhelm” eingeschränkt fühlen, oder die Optik eines üblichen Helmes ablehnen. Er ist nicht zu warm oder zerstört die Frisur.

Besserer Schutz

Herkömmliche Helme schützen die Fahrer nicht so gut, wie sie könnten. Fahrradhelme aus Schaumstoff können nachweislich die Wahrscheinlichkeit von Schädelbrüchen und anderen, schwereren Hirnverletzungen verringern. Viele glauben jedoch fälschlicherweise, dass ein herkömmlicher Fahrradhelm vor einer Gehirnerschütterung schützen kann. Ein Airbag-Helm bietet besseren Schutz als herkömmliche Fahrradhelme wie amerikanische Forscher der Stanford University in einer Studie feststellten.

Der  Airbag Fahrradhelm aus Schweden schützt und löst dann aus, wenn die Sensoren einen Sturz erkennen. Über eine spezielle Sensorik werden die Bewegungsabläufe beim Radfahren erkannt. Bis zu 200 Mal in der Minute werden die individuellen Bewegungen erfasst und mit den gespeicherten Mustern verglichen. Bei plötzlichem Bremsen oder einer ruckartigen Bewegung löst der Fahrradhelm daher noch nicht aus.

Kommt es zu einem Unfall, dann bläst sich der Hövding Airbag Helm innerhalb von 0,1 Sekunden auf und umschließt den Kopf- und Halsbereich. Der Kopf liegt sicher im Luftpolster. Ein Aufprall wird abgefangen. Verletzungen an der Schädeldecke, am Nacken und im Halsbereich werden vermieden und auch die Halswirbel ist durch die schonende Dämpfung geschützt.

Der Airbag des Fahrradhelms ist aus hoch resistentem Nylonstoff, sodass das Material in Kontakt mit sehr rauhen und spitzen Oberflächen nicht einreisst. Der Airbag Fahrradhelm kann jederzeit deaktiviert werden.
Ein Signalton erinnert, dass wir den unsichtbaren Fahrradhelm wieder aktiviert haben und er einsatzbereit ist. Der Akku wird mittels USB-Kabels aufgeladen. Im eingeschalteten Zustand hält der Akku 9 Stunden. Ein Tonsignal und LEDs zeigen an, wenn der Batteriestand gering ist.