Auf dem Donauradweg Passau Wien kommen am Ende unserer Fahrt durch das Tullner Feld an den Donaualtarm bei Greifenstein, der von der gleichnamigen Burg Greifenstein überragt wird. Die Burg Greifenstein mit mächtigem quadratischem, 3-geschoßigem Bergfried im Südosten und polygonalem, 3-geschoßigem Palas im Westen thront hoch auf einem Felsen des Wienerwaldes an der Donau über dem gleichnamigen Ort Greifenstein. Die Höhenburg über dem südlichen Steilufer ursprünglich direkt bei der Donauenge der Wiener Pforte auf einem hochaufragenden Felsvorsprung diente der Überwachung des Donauknies bei der Wiener Pforte. Errichtet wurde die Burg wahrscheinlich um 1100 vom Bistum von Passau, dem das Gebiet gehörte, an der Stelle eines Beobachtungsturmes aus der Römerzeit. Ab etwa 1600 diente die Burg vor allem als Gefängnis des kirchlichen Gerichts, wo Geistliche und Laien ihre Kerkerstrafen im Turmverlies abbüßen mussten. Den Bischöfen von Passau gehörte die Burg Greifenstein bis sie 1803 im Zuge der Säkularisation durch Kaiser Joseph II. an die Cameral-Herrschaft ging.