Die Sommersonnenwende, das Fest des Lichtes und des Feuers, der Sommerbeginn, ist ein Höhepunkt im Jahresablauf. Die Verehrung der Sonne und des wiederkehrenden Lichtes geht, mit der Bedeutung der Sonne für irdisches Überleben, auf prähistorische Traditionen zurück.
Das Feuer soll die Kraft der Sonne verstärken, die reinigende Wirkung des Feuers soll böse Geister von Mensch und Tier fernhalten und Unwetter abwehren.
Im vorchristlichen Mitteleuropa war es ein Fest der Fruchtbarkeit, wobei auch um reiche Ernte gebeten wurde. In Stonehenge finden jährlich die größten Sonnwendfeiern Europas statt.
Seit der Christianisierung wird die Sommersonnenwendfeier auch mit dem Festtag zu Ehren des Heiligen Johannes des Täufers, dem Johannistag, zusammengelegt.
Ab Ende des 17. Jahrhunderts sind Sonnwendfeiern in großer Zahl belegt, besonders ausgiebig wurde in der Wachau und im Nibelungengau gefeiert.
Da die Sonnwendfeiern oft Ursache schwerer Brände und für die Aufklärer „unnötiger Aberglaube“waren, gab es 1754 ein generelles Verbot. Erst in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde die Sonnwende als Volksfest wieder gefeiert.